Erschienen in:
12.05.2021 | Impfungen | Neues aus der Forschung
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kurz notiert
Impfung gegen COVID-19: Neue Daten bei Blutkrebspatienten
verfasst von:
Moritz Borchers
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
|
Ausgabe 5/2021
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Auszug
Die American Society of Hematology (ASH) weist in einer Mitteilung daraufhin, dass Patienten, die an chronisch lymphatischer Leukämie (CLL) oder multiplem Myelom (MM) leiden, nach einer Impfung nicht optimal geschützt sind. Die Einschätzung basiert auf einer Studie aus Israel [Herishanu Y et al. Blood. 2021;
https://doi.org/f7ws] und einem Research Letter aus Griechenland [Terpos E et al. Blood. 2021;
https://doi.org/gjqws2], die die ASH gerade im von ihr herausgegebenen Fachblatt Blood veröffentlicht hat. In der israelischen Studie (n = 167) hatten nur 39,5 % der CLL-Patienten eine positive Antikörper-vermittelte Reaktion auf die mRNA-Vakzine von Biontech/Pfizer gezeigt (gemessen nach der zweiten Impfung); bei einem Vergleich von 52 CLL-Patienten und 52 bzgl. Geschlecht und Alter gematchten gesunden Kontrollpersonen wurde eine reduzierte Antikörperreaktionsrate beobachtet (52 vs. 100 %; adjustierte Odds Ratio 0,010; 95 %-Konfidenzintervall 0,001-0,62; p < 0,001]. Am schlechtesten fiel diese Rate bei CLL-Patienten unter aktiver Therapie aus (16 %), besser bei jenen in Remission nach abgeschlossener Therapie (79 %). Ähnliche Signale für dieselbe Vakzine seien aus Athen für MM-Patienten nach erster Dosis mitgeteilt worden: Etwa entwickelten nur 12 von 48 (25,0 %) MM-Patienten Titer für neutralisierende Antikörper ≥ 30 % an Tag 22 im Vergleich zu 57 von 104 (54,8 %) Personen ohne MM. …