Coronavirus und Patientenverfügung: aktueller denn je

Briefe / Mitteilungen
Ausgabe
2021/0102
DOI:
https://doi.org/10.4414/saez.2021.19494
Schweiz Ärzteztg. 2021;102(0102):20

Publiziert am 05.01.2021

Coronavirus und Patientenverfügung: aktueller denn je

«Die Verhinderung des Todes um jeden Preis ist der ideologische Kern der Coronakrise», schreiben K. Beck und W. Widmer in ihrem neuen Büchlein*. Diese Haltung führt zur Überlastung unserer Intensivstationen und vor allem des Pflegepersonals. Der Leserbrief von Prof. Dr. med. Gregor Schubiger vom 1.4.2020 während der ersten Corona-Welle ist deshalb aktueller denn je, auch seine Ergänzung zur Patientenverfügung. Wir müssen sie uns wieder in Erinnerung rufen und mit unseren betagten Patienten und Patientinnen Gespräche führen, um mitzuhelfen, die Überlastung der Spitäler in der drohenden dritten Welle zu verhindern. Persönlich blicke ich, wie Prof. Schubiger, auf ein erfülltes Leben ­zurück. Meine Verfügung habe ich deshalb so ­ergänzt: Sollte ich an einer Covid-19-Lungenentzündung leiden und die Verlegung auf eine Intensivstation zur Diskussion stehen, will ich, dass eine lebensverlängernde Behandlung unterlassen wird (insbesondere ­Beatmung oder Reanimation). Stattdessen sollen möglichst zu Hause palliative Massnah­men durchgeführt werden. Es gibt ein sehr gutes Zusatzblatt zur Patientenver­fügung von Palliative.ch und mfe, und einen hilfreichen Notfallplan zur palliativen Behandlung von Covid-19 zu Hause: www.spac.ch/covid-19