Dialyse aktuell 2021; 25(05/06): 211-213
DOI: 10.1055/a-1385-5377
Schwerpunkt
Nephrologie

COVID-19-Pandemie in der stationären Dialyse und Intensivmedizin

Hohe Inzidenz von akutem Nierenversagen: Schwere Krankheitsverläufe müssen vermieden werden
Markus van der Giet
1   Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Nephrologie und Internistische Intensivmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin
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ZUSAMMENFASSUNG

Es hat sich schon früh in der COVID-19-Pandemie (COVID-19: Coronavirus Disease 2019) gezeigt, dass Patienten mit schweren Krankheitsverläufen in der Konsequenz sehr häufig auch ein akutes Nierenversagen bekommen. Auch wenn es Hinweise gibt, dass COVID-19 auch direkt die Niere angreifen kann, so ist die hohe Inzidenz des akuten Nierenversagens eher auf den insgesamt schweren Krankheitsverlauf zurückzuführen. Viele Patienten brauchen im Rahmen des akuten Nierenversagens eine Nierenersatztherapie bei insgesamt sehr hoher Mortalität der Patienten. Bei Patienten, die das dialysepflichtige Nierenversagen überleben, kann sich die Nierenfunktion wieder erholen, wobei ein Anteil der Patienten möglicherweise dauerhaft ein Nierenproblem zurückbehält. Es erscheint von besonderer Wichtigkeit, dass schwere Krankheitsverläufe verhindert werden müssen. Der Einfluss von leichten COVID-19-Verläufen auf die Niere ist bisher nicht bekannt.



Publication History

Article published online:
14 July 2021

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